Selbstverständnis

Der Rechtsruck der Gesellschaft ist allgegenwärtig und die AfD gewinnt in Umfragen und bei Wahlen immer mehr Zuspruch, überboten nur von den anderen Parteien, die anstatt stabile antifaschistische Politik zu machen lieber den Narrativen der Rechten hinterherhecheln. Statt endlich was gegen die Klimakrise, Armut, Wohnungsnot oder das kaputte Gesundheitssystem zu machen, nimmt die Bundesregierung Milliardenschulden für die Bundeswehr auf; trotz aller Skandale um rechte Chatgruppen und Nazipreppernetzwerke in Polizei und Militär inszenieren sich die staatlich bezahlten Gewalttäter:innen als Schützer:innen der Demokratie, denn unter dem „Schutz der Demokratie“ verstehen Deutsche vor allem „Migrationsabwehr“ und die schnelle und effiziente Abschiebung von Schutzsuchenden.

Um dem rechten Beat der Gesellschaft etwas entgegen zu setzen, haben wir die Werkstatt für antifaschistische Aktionen gegründet. Antifaschismus ist Handarbeit -bei uns mit Schere, Kleber und Papier. Wir machen kreative Aktionen, um antifaschistische Positionen in die Öffentlichkeit zu bringen. Folgende Themen liegen uns dabei besonders am Herzen:

Antimilitarismus
Die Bundeswehr wurde von Nazigenerälen gegründet. Es ist kein Wunder, dass dieser Laden, der von Befehl, Gehorsam, Gewalt und Entmenschlichung lebt, bis heute Nährboden für rechte Ideologie ist. Die Naziprepper des „Hannibal“-Netzwerks, die sich zur Vorbereitung ihrer Mordpläne munter am Waffenarsenal der Bundeswehr bedienen konnten, zeigen deutlich, dass das Militär eine Bedrohung für die Demokratie ist.

Gegen jeden Antisemitismus
Der Antisemitismus ist nicht nur ein Lieblingsthema der Rechten, sondern dient regelmäßig als Minimalkonsens eigentümlicher Querfronten. Auch unter Antimilitarist:innen gibt es viel zu viele, die den antisemitischen Massenmord und die Verschleppung von Jüdinnen:Juden am 7. Oktober 2023 durch die Hamas als eine Art „Befreiungskanpf“ verklären und feiern. Wer nicht ganz so hart den eliminatorischen Antisemitismus raushängen lassen will, beschäftigt sich in einer der Lieblingssportarten der Deutschen, der sogenannten „Israelkritik“ -wobei mensch deligitimiert, dämonisiert und doppelte Standards anwendet, was das Zeug hält. Wir sagen: Jüdisches Leben muss geschützt und Israels Existenzrecht verteidigt werden.

Polizeikritik
Die Polizei dient zur gewaltsamen Durchsetzung von Herrschaft. Sei es die Durchführung rassistischer Abschiebungen, die Verfolgung von Aktivist:innen und Polizeikritiker:innen oder das Niederknüppeln einer Demonstration -die Beamt:innen in blau sind sich für keinen Job zu schade. Kein Wunder, dass auch dort rechte Chatgruppen und Nazinetzwerke ein Dauerproblem sind. Für die Aufgaben, für welche die Polizei angeblich gut sein soll (z. B. Gewaltprävention) brauchen wir eigentlich endlich eine angemessene Unterstützung und Förderung der sozialen Arbeit.

DFG-VK
Wir sind teilweise im Berliner Landesverband der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen (DFG-VK) organisiert. Mit dem Berliner Landesverband arbeiten wir recht eng und vertraut zusammen. Auf Bundesebene gibt es in der DFG-VK aber jede Menge Themen, zu denen man als Antifaschist:in in den Konflikt treten muss. Mal wollen die Friedensbewegten an der nächsten Querfrontdemo teilnehmen, ein anderes Mal bekräftigen sie sich gegenseitig in Israelhass und Antisemitismus, alte Herren üben sich regelmäßig in sexistischen Erniedrigungen oder eine Delegierte sagt auf dem Bundesausschuss das N-Wort. Eins ist durch die Mitgliedschaft in der DFG-VK sicher: An Themen wird es uns so bald nicht ausgehen.

Mitmachen?
Wenn du Lust hast, zu diesen Themen zu arbeiten und antifaschistische Positionen mit Witz und Kreativität an die Öffentlichkeit zu bringen, dann komm zur Werkstatt für antifaschistische Aktionen! Du erreichst uns per Email unter w2a@riseup.net