Während die Bundeswehr verzweifelt nach neuem Personal für ihr Mordhandwerk sucht, machten in Berlin Chaot*innen dieses Wochenende mit Farbe, Papier und Kleister systematisch Jagd auf die Werbeplakate des Militärs. Mit minimal-invasiven Vandalismus entstellten sie die Poster bis zur Kenntlichkeit. Ihr jüngstes Opfer: Plakate, die in S-Bahnhöfen für medizinisches Personal werben. Das Gesicht der abgebildeten Militärperson überdeckten die Chaot*innen mit einem Totenkopf. Dazu klebten sie einen Störer mit der Aufschrift „Leben retten in der Mordmaschine Militär? Arbeite lieber im zivilen Krankenhaus!“ Außerdem schändeten die Chaot*innen das Logo der Bundeswehr mit einem kotzenden Smiley.
Kein Einzelfall
Die Aktion ist kein Einzelfall. Erst vorletztes Wochenende kaperten Adbuster*innen fast 50 Werbevitrinen in Bahn- und Bushaltestellen. In diesen platzierten sie beklebte und bemalte City-Light-Poster der Bundeswehr:
https://de.indymedia.org/node/472170
Sogar Jan van Aken, der Spitzenkandidat der Partei „Die Linke“, solidarisierte sich auf twitter mit den Aktivist*innen: „Statt Werbung der #Bundeswehr fürs Sterben brauchen wir Abrüstung. Wir müssen uns für friedliche Lösungen von Konflikten und Krieg einsetzen. Mega Adbusting Aktion in Berlin!“
Keine Angst vor der Polizei
Diese Aktionsform nennt sich Adbusting. Am liebsten kleben und malen die Adbusting-Aktivist*innen ihre Veränderungen am helllichten Tag auf die Plakate im öffentlichen Raum. Angst vor der Polizei haben sie nicht. Dabei haben die Verunsicherungsbehörden schon völlig unverhältnismäßig alles mögliche probiert: Hausdurchsuchungen, DNA-Analysen, Terrorabwehrzentrum.
Bundesverfassungsgericht greift ein
Alles vergeblich: Nie kam eine gerichtliche Verurteilung dabei heraus. Im Gegenteil: Im Dezember 2023 erklärte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eine Hausdurchsuchung bei einer Adbusting-Aktivistin für illegal.
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2023/bvg23-121.html
Was soll das alles?
Das Russland Putins ist eine aggressive Diktatur, die ihre Nachbarn angreift. Doch sie verschluckt sich bereits an der Ukraine. Und die Nato ist durch den Krieg und den Beitritt Finnlands und Schwedens bereits stärker geworden. Aufrüstung ist unnötig. Um die Ukraine zu unterstützen, sollten wir uns über gewaltfreie Mittel dazu einen Kopf machen. Dazu lohnt z. B. ein Blick auf Putins Filiale in Lingen.
Darüber hinaus sind die Naziprepper aus der Bundeswehr die Allerletzten, auf die man beim Verteidigen von Demokratie und Freiheit vertrauen sollte…
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