
Groß und grün hängen sie in den Werbevitrinen der Tram- und Bushaltestationen der Berliner Innenstadt: In Handarbeit gebastelte Poster der Werkstatt für antifaschistische Aktionen zeigen eine leicht bearbeitete Version des bekannten Symbols für Notausgänge. Die aus dem Notausgang rennende Person hat hinter sich ein zerbrochenes Gewehr und einen Stahlhelm fallen lassen und stellt dadurch eine Kriegsdienstverweiger*in dar. „War Resisters welcome!“ steht in Großbuchstaben über dem Bild. „Mit unserer Aktion machen wir darauf aufmerksam, dass Kriegsdienstverweiger*innen aus Ukraine, Belarus und Russland hohe Hürden für einen Aufenthalt in Deutschland in den Weg gestellt werden“, sagt Kai N. Krieger von der Werkstatt für antifaschistische Aktionen: „Dabei müssen wir unbedingt Menschen unterstützen, die sich am Töten im Krieg nicht beteiligen wollen. Wir sprechen uns für ein Asyl für Kriegsdienstverweiger*innen aus!“





Ohne Soldat*innen können Diktaturen keine Kriege führen. Deswegen ist Asyl für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure so wichtig. Aber entgegen vollmundiger Ankündigungen will die Bundesregierung diese Leute aus Russland und Belarus lieber schnell wieder los sein. Nur etwas weniger als 100 russische Deserteure, Kriegsdienstverweigerer und vor der Einberufung Geflüchtete hat die Bundesregierung bisher anerkannt!

